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Meine Geschichte 3.0

Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, war das natürlich nur Wunschdenken dass mein kleiner plötzlich wieder lebt.... Aber, in dem Moment hab ich ganz fest daran geglaubt! Warum? Weil ich es auf keinen Fall wahrhaben wollte und jede Nachricht sinnvoller und logischer war als dass mein Kind tot ist. Ich habe lange gebraucht um es so zu akzeptieren und so ganz begreife ich es bis heute nicht... Es ist oft wie in einem Traum oder in einem Film.. Aber nun muss ich mit der Tatsache leben, dass mein Baby in den Wolken wohnt. Am ersten Tag an dem ich meinen Jakob sehen konnte, schaute ich mir zuerst nur seine Fotos an und dann erst haben sie ihn mir gebracht. Er war in ein buntes Tuch eingewickelt und lag in einem Körbchen. Er hatte so etwas friedliches an sich. Als ob er gerade schlafen würde. Ich fragte, ob ich ihn am nächsten Tag noch einmal sehen dürfte und ob meine Mama und mein Schwiegervater dabei sein könnten. Für die Ärzte war es zum Glück selbstverständlich! Aber, ich müsse mir auch anfangen Gedanken zu machen wie und wo und von wem ich Jakob beerdigt haben möchte. Beerdigen.... Ich habe ihn doch gerade erst bekommen! Und jetzt muss ich mir schon Gedanken machen wie ich ihn beerdigen möchte... In der Steiermark ist es nämlich Pflicht, sein Kind ab 500Gramm zu beerdigen. Und Jakob hatte 1,46 Kilo. Aber wie beerdigt man so ein kleines Wesen? Was zieht man ihm an? Welche Lieder, Trauerrede oder was sonst noch alles dazu gehört? Ich habe doch noch nie eine Beerdigung organisieren müssen und dann die meines Kindes? Der Körper fällt in so einer Horrorzeit (zum Glück) in eine Art Schutzmechanismus. Alles läuft ab wie im Film und man funktioniert einfach nur aber wirklich merken und fühlen tut man in dem Moment nichts. Das kommt erst später...


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